| 
Kulturgut bewahrenBei der Tagung im Haus Schlesien ging es um Zukunftssicherung
 von Dieter Göllner
 
 Die 
gute Teilnehmer-Resonanz von rund 35 Vertreterinnen und Vertretern von 
Landsmannschaften, Heimatkreisen und Heimatstuben an der nunmehr dritten Tagung 
hat den hohen Stellenwert des vom Bundesbeauftragten für Kultur und Medien 
geförderten Projektes einmal mehr unterstrichen. Im Rahmen der Tagung im Haus Schlesien in 
Königswinter-Heisterbacherrott wurden die Perspektiven der Heimatsammlungen in 
zwei großen Themenblöcken angesprochen. Zum einen ging es in Vorträgen über „Die 
Zukunft der Heimatsammlungen“, zum anderen um „Rechtliche Fragen der 
Zukunftssicherung“.  Der zweitägigen Veranstaltung wohnten unter 
anderem auch die Leiterin des Dokumentations- und Informationszentrums für 
schlesische Landeskunde, Nicola Remig, sowie der Präsident Reinhard Blaschke, 
Manfred Spata, Vorstandsmitglied des Vereins Haus Schlesien und Petra Spandau 
vom Innenministerium Niedersachsen bei.  Die Projektleiterin Dorothee Herbert bot anhand 
von theoretischen Hintergründen und Beispielen aus der Praxis einen informativen 
Vortrag unter dem Motto „Offensive Öffentlichkeitsarbeit und Kontakt zu den 
Kommunen“.  Margarete Polok, Bibliothekarin im 
Gerhart-Hauptmann-Haus, Düsseldorf, stellte die Museumssoftware „Adlib“ als ein 
günstiges und einfaches Inventarisierungsprogramm vor. Von Seiten des 
Gastgeberhauses informierte Silke Findeisen über Formalitäten, die die 
Heimatsammlungsbetreiber bei Leihverträgen und Schenkungen sowie bei der 
Wertermittlung von Exponaten berücksichtigen sollten. Ein praktisches Beispiel für die Möglichkeit des 
Einsatzes moderner Medien stellte Leo Schiller von der Heimatstube Patschkau in 
Einbeck vor. Hans-Wolfgang Pietsch wiederum, der die Oldenburgische Landschaft, 
AG Vertriebene vertrat, sprach über einen „Rettungsschirm für Heimatsammlungen“. Dr. Maximilian Eiden vom Schlesischen Museum 
Görlitz widmete sich in seinem Vortrag der „grenzenlosen“ Zusammenarbeit 
zwischen deutschen und polnischen Institutionen, Museen und anderen kulturellen 
Partnern. Im Rahmen des Präsentationsschwerpunktes zu 
rechtlichen Fragen der Zukunftssicherung der Heimatsammlungen bot Rechtsanwalt 
Klaus Gladischefski Wissenswertes zum Stiftungsrecht, während Prof. Dr. Jochen 
Dieckmann die rechtlichen Notwendigkeiten bei der Übergabe der Sammlung an 
Kommunen, Museen und Archive hervorhob.  Neben den interessanten Vorträgen und den 
angeregten Dis-kussionsrunden wurde den Tagungsteilnehmern eine Führung durch 
die aktuellen Ausstellungen im Haus Schlesien sowie die Filmvorführung „Wo liegt 
eigentlich Schlesien? – Ein geschichtlicher Streifzug durch die Gegenwart“ 
angeboten. Beim nächsten Begegnungstermin zur Beratung der 
schlesischen Heimatsammlungen am 28. und 29. März 2012 will man sich dem 
Schwerpunktthema „Generationswechsel“ widmen. |