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Foto: Was vom Luisen-Denkmal noch existiert (oben):
Für die Rekonstruktion der Büste auf der mittleren Säule hinter der von Kaiser Wilhelm I.
bei der Denkmaleinweihung am 2. September 1874 gepflanzten Linde besteht bereits ein
Gips-Modell. (unten)

Luisen-Denkmal soll restauriert werden
Für die Büste der Königin liegt bereits ein Gips-Modell vor –
Weitere Geldgeber werden noch gesucht.
von Jurij Tschernyschew

Das Museum „Friedländer Tor“ hat ein Projekt zur Restaurierung der Halbrotunde und der Wiederaufstellung der Büste Königin Luises im Königsberger Stadtpark vorgestellt. Die Organisatoren der Aktion „Ein neues Leben für das Luisendenkmal im Königsberger Zentralpark“ hoffen auf eine Realisierung des Projektes bis zum 200. Jahrestag des Überfalls auf Russland, den 24. Juni nächsten Jahres.

Dank des Einsatzes von vier Deutschen konnte bereits ein Gips-Modell der Luisen-Büste angefertigt werden. Nach dem Muster dieses Modells soll dann eine Kopie aus einem Marmorersatzstoff hergestellt werden, wodurch die Kosten für die Wiedererrichtung verringert würden und die Büste widerstandsfähiger sein würde. Den Auftrag zur Restaurierung erhielt der St. Petersburger Meisterbetrieb „Nasledie“ (Erbe). Deren Mitarbeiter untersuchten zunächst den Zustand des Denkmals und erstellten einen Kostenvoranschlag. Nach ersten Schätzungen wird das Vorhaben umgerechnet etwa 87500 Euro kosten. Davon werden 42.670 Euro für die Restaurierung der erhalten gebliebenen Fragmente benötigt und 45.180 für die Wiederherstellung der fehlenden Teile des Denkmals.

Auf der Präsentation war auch der deutsche Generalkonsul Aristide Fenster zugegen. „Das ist ein sehr gutes Projekt, vor allem deshalb, weil es ein gemeinsames ist. Königin Luise ist ein unabtrennbarer Teil der deutsch-russischen Beziehungen und wird sie weiter bestärken. Das Generalkonsulat wird sicherstellen, dass alle interessierten Stellen in Deutschland davon erfahren.“ Im Museum „Friedländer Tor“ und im Puppentheater (Luisenkirche) werden nun Sparbüchsen zum Sammeln von Spenden aufgestellt.

Initiatoren für die Wiedererrichtung sind vier anonyme Königsberger, die heute in Bonn leben. Sie haben die Anfertigung des Gipses für die Kopie der Luisen-Büste in der Abteilung für Gipsabdrücke des Staatlichen Museums Berlin organisiert und finanziert. Daneben haben die ehemaligen Schülerinnen des Luisen-Mädchengymnasiums (heute Schule Nr. 41) ihre Unterstützung für die Herstellung der Kopie zugesagt.

Von deutscher Seite wird allerdings auch die Mitfinanzierung durch die Gebietsregierung oder durch die Stadtbewohner eingefordert. Denn auf dem Sockel der Büste war damals eine Marmortafel mit der Aufschrift „Der Gönnerin Preußens, der unvergesslichen Königin Luise von den Königsberger Bürgern gewidmet, 1874.“ Dies bezeugt, dass das Denkmal nicht allein aus königlichen Mitteln finanziert worden war, sondern dass die Bürger sich daran beteiligt hatten. Deshalb wollen die Organisatoren auch diesmal Spenden sammeln, sowohl von ehemaligen Bewohnern Königsbergs als auch von heutigen, damit das Denkmal restauriert werden kann. Die Stadtverwaltung sowie Mitarbeiter des Museums „Friedländer Tor“ und des Zentralparks wollen sich aktiv an der Spendensammlung beteiligen.

Der Stadtpark in Königsberg, ehemals Luisenwahl, ist schon heute ein beliebter Ort für Erholung und Veranstaltungen. Auf dem Parkgelände unmittelbar gegenüber der Luisenkirche gibt es einige Cafés und Imbissstuben. Doch leider verrichten die Besucher ihre Notdurft in Ermangelung öffentlicher Toiletten meist direkt hinter den Imbissstuben. Kaum jemand weiß, dass anstelle der Kneipen dort einst das berühmte Luisendenkmal stand.

Der heutige Stadtpark befindet sich an der Stelle des ehemaligen Anwesens Luisenwahl und des dritten Friedhofs der Altstadt. Ende des 18. Jahrhunderts war hier ein Park entstanden. Auf Initiative des Oberbürgermeisters Theodor Gottlieb von Hippel wurde der Park nach englischer Tradition umgestaltet. 1796 erwarb der Schulrat Gotthilf Christoph Busolt den Park. Entgegen vielen Meinungen erhielt der Park seinen Namen „Luisenwahl“ nach der Frau von Busolt und nicht nach der Königin. Doch als der Park Anfang des 19. Jahrhunderts Sommerresidenz der preußischen Königsfamilie wurde, liebte es gerade die preußische Königin, dort zu sein. Der Park blieb bis 1914 im Besitz der Königsfamilie, bis Kaiser Wilhelm II. ihn der Stadt schenkte.

In den vergangenen Jahren sind im Park neue Denkmäler entstanden. Anlässlich der 750-Jahrfeier Königsbergs wurde ein Münchhausen-Denkmal aufgestellt. Mitten im Park gibt es ein Denkmal für den Sänger und Schauspieler Wladimir Wysotzkij. Als über die Aufstellung dieses Denkmal abgestimmt wurde, hatte man auch über das Luisendenkmal diskutiert.

Zur Zeit ist das Luisen-Denkmal, das 1874 von Christian Daniel Rauch geschaffen wurde, nur noch zum Teil erhalten. Früher bestand es aus einer im Bogen ausgeführten Bank aus künstlichem Sandstein mit einer Ballustrade und seitlichen Podesten, die mit der Marmorbüste der Königin Luise geschmückt war. Die Halbrotunde umrahmt eine Linde, die Kaiser Wilhelm I. bei der Einweihung des Denkmals gepflanzt hatte. Die Linde soll an den Tilsiter Friedensvertrag von 1807 erinnern. Der Baum steht auch heute noch, während die Säulen mit der Büste schon lange dem Verfall ausgesetzt sind. Das Schicksal der Originalbüste ist unbekannt. Doch nun könnte dieses bemerkenswerte Werk wiedererstehen. Nach der Wiedererrichtung des Luisen-Denkmals und der Entfernung des zerstörten Cafés soll die Anlage 2012 wieder in ihrer ganzen ursprünglichen Schönheit erstrahlen.  

 

Quellen:
Ansichtskarte: Archivmaterial;
Preußische Allgemeine Zeitung / Das Ostpreußenblatt, Ausgabe 08/11, 26.02.2011

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