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Als Polen den Krieg gewann 
oder: Die »Wahrheiten« 
des 2. Weltkrieges in den Medien - Teil 2 
 Unsere 
Flieger bombardieren Berlin, Hitler nach Elba geflohen, auch Italien erklärt Deutschland 
den Krieg - meldete die polnische Presse im September 1939. Der damalige Radiohörer 
und Zeitungsleser glaubte, dass Polens Soldaten sich tapfer schlugen und diese an 
allen Fronten gegen die Deutschen siegten. Man bekam schon nach wenigen Tagen nach 
Ausbruch des Krieges den Eindruck vermittelt, dass dieser bereits so gut wie gewonnen 
war und die siegreichen polnischen Armeen nun Hitler nur noch vor sich hertrieben. 
Wer die polnischen Medien damals mit solchen Falschinformationen speiste will keiner 
mehr genau wissen, mal sollen es "wahnsinnige Redakteure", Politiker der Opposition, 
oder sogar die Regierungspresse gewesen sein. Alles klang aber offenbar sehr glaubhaft, 
was heute noch in Archiven vorhandene Tagebucheinträge von einzelnen "nicht informierten" 
Politikern beweisen. Die Erfindungsgabe der Verantwortlichen kannte jedenfalls keine 
Grenzen, was Sie den nachfolgenden Zeitungs-Ausschnitten aus jener Zeit entnehmen 
können. 
 
Berlin in Trümmern 
 
Eines der Lieblingsthemen der Medien waren schwere Angriffe polnischer Flugzeuge 
auf die deutsche Hauptstadt. Nach Angaben der Krakauer Zeitung gab es diese täglich. 
Regelmäßig kehrten die "Bomber" ohne eigene Verluste nach Polen zurück, obwohl einzelne 
Piloten sich später auch schon mal beklagten von Scheinwerfern deutscher Flaggeschütze 
geblendet worden zu sein. Die Standardmeldung sah in etwa so aus: "Unsere Piloten 
kehrten gesund und mit heiler Haut zu ihren Basen zurück, nur ein Korporal wurde 
am Bein verletzt". Gleichartige Meldungen über deutsche Verluste lasen sich so: 
"Die Deutschen waren wie gewöhnlich überrascht vom plötzlichen Auftauchen unserer 
Flugzeuge und schossen ziellos durch die Gegend. Neben der Reichshauptstadt bombardierten 
unsere Flugzeuge heute auch Frankfurt/Oder, Danzig und vernichteten einen Stützpunkt 
der deutschen Luftwaffe in Posen sowie einen Flughafen in Breslau" - schrieb die 
"Krakauer Zeitung" am 11.9.1939. Die Zeitung "Morgen-Express" berichtete am 8.9.1939, 
dass polnische Bomber nun auch den Briten zur Hilfe geeilt seien in ihrem Kampf 
um die Zerstörung deutscher Industrieanlagen. Der bedeutende Teil Berliner Industrieanlagen 
sei vernichtet worden, hierunter auch diese von Krupp nach zwei schweren Angriffen. 
 
Schlachtschiff "Gneisenau" versenkt 
 
Das "Lodscher Echo" meldete schon am 4 September 1939 die erste große Niederlage der 
deutschen Luftwaffe in Polen: "64 allerneuste Flugzeuge des Eindringlings wurden 
abgeschossen, über 180 Piloten werden nicht mehr nach Deutschland zurückkommen". 
Deutsche Bomber sind ein leichtes Ziel sowohl für die Flugzeugabwehrartillerie, 
als auch für unsere Jagdflugzeuge die mit einer Geschwindigkeit von über 450 km/h 
den Feind stellen und dann vernichten" - schrieb ein Journalist "des Echos". Am 
14. September 1939 liess auch der "Morgenexpress" seiner Einbildungskraft freien Lauf 
und behauptete, dass die deutsche Luftwaffe nun wegen Mangels am Benzin garnicht 
mehr angreife, denn den notwendigen Kraftstoff habe man irrtümlich an die Westfront 
geschickt. Viele historische Indizien weisen daraufhin, dass sogar Regierungsmitglieder 
den Lügen der Medien und anderer Politiker auf den Leim gingen. Der damalige Vize- 
Außenminister Polens an der Seite von Józef Beck, Jan Szembek, trug in seinem Tagebuch 
am 4. September 1939 ein: "In der Kaserne behaupten Offiziere, dass die Engländer 
Hamburg bombardieren, und die Franzosen in Deutschland einmarschiert sind. Eine 
Reihe von Nachrichten sind diesbezüglich auch im Ministerium eingegangen, so sollen 
60 polnische Flugzeuge Berlin bombardiert haben und alle unversehrt zurückgekehrt 
sein. Auch Kiel wurde angegriffen und das Schlachtschiff "Gneisenau" versenkt". 
 
Hunderte polnische Jagd-Geschwader bereit 
 
Die polnischen Luftstreitkräfte und die Kavallerie wurden damals von fast allen 
Medien besonders verherrlicht. Das Flugwesen nahm sogar schon vor dem Beginn des 
Krieges den wichtigen Platz in der Großmachtkampagne Warschaus ein. Die Polen glaubten 
den Lügen der Politiker und wähnten gleich Hunderte von Geschwadern der polnischen 
Luftstreitkräfte zum Einsatz gegen Deutschland bereit (1.9.1939 Krakauer Zeitung 
IKC). Effekte der Handlungen solcher Masse von Flugzeugen mussten natürlich zumindest 
dann auch in der Presse erscheinen. Am 19. September 1939 versicherte die Tageszeitung 
"Morgenexpress", dass die Deutschen in Polen schon über 300 Flugzeuge verloren haben, 
wobei über tausend Mann Besatzung den Tod fanden. Diese Informationen, obgleich 
stark übertrieben, waren allerdings dann nicht so ganz abstrakt im Verhältnis zur 
Kriegswirklichkeit. Im ganzen September soll die deutsche Luftwaffe in Polen 285 
Flugzeuge verloren haben, 279 wurden beschädigt und 400 Piloten wurden getötet oder 
vermisst. Nach Medienberichten fuhr die polnische Armee aber auch zu Lande und Wasser 
nur bedeutsame Erfolge ein. "Die Deutschen können dem Tempo des polnischen Angriffes 
nichts entgegensetzen" - Schrieb "ABC" am 5. September 1939, also zu einem Zeitpunkt, 
als große Teile der polnischen Armee bereits an der Weichsel von der Wehrmacht in 
die Zange genommen wurden und flohen.  
 
Betrunkene Kinder in deutschen Panzern 
 
Die Redakteure der Warschauer Zeitung "ABC" waren besonders einfallsreich in ihren 
Erfindungen. Deutsche Soldaten stellten sie oft lächerlich wie z. B. in viel zu kleinen 
Uniformen dar. "Beim Anblick polnischer Ulanen mit ihren Bajonetten sind die Deutschen 
in Panik geflohen" - hiess es regelmäßig. Die Zeitung nahm in ihren Berichten jeweils 
Bezug auf Kriegsberichterstatter, die es aber im September 1939 überhaupt nicht 
gab. Auch verbreitete man das Gerücht, dass in deutschen Panzern nur Kinder saßen, 
was die rasenden Angriffe dieser "Monster" unterstrich, denn man hatte ihnen Alkohol 
verabreicht. Schon am 8. September 1939 waren deutsche Flugzeuge ständig über Warschau 
zu sehen. ABC beruhigte ihre Leser mit dem Hinweis, dass dies selbstmörderische 
Manöver der Deutschen seien. Die Maschinen hätten kaum noch Benzin und keine Munition 
mehr an Bord und seien damit wehrlose Opfer. Am 12.9.1939 meldete man sensationell 
dass die deutschen Panzer sogar schutzlos gegen Gewehrkugeln seien, da die Schützentürme 
nicht aus Stahl, sondern Blech produziert worden seien. Erst ab dem 19. September 
1939 gaben einige polnische Zeitungen zu, dass die polnischen Heere bei Kutno, Lodsch 
und Łowicz müde seien und verzweifelt gegen ihre Einkreisung durch die Wehrmacht 
kämpften. 
 
Ritterliche Polen 
 
Nicht schlimmer als polnische Reiter und Piloten taten sich die Matrosen hervor. 
Die erste Geige spielte hierbei der polnische Zerstörer "Wicher", der am 18. September 
1939 mit der Vernichtung des deutschen U-Bootes U-37 den Untergang der deutschen 
Kriegsmarine eingeleitet haben soll. Nach jedem erfolgreichen Angriff auf deutsche 
Schiffe verhielten sich die Polen ritterlich und nahmen die Besatzungen versenkter 
Schiffe des Gegners an Bord. Die Heldentaten der "Wicher" waren unerhört, besonders 
wenn man die Tatsache berücksichtigt, dass dieses Schiff bereits seit dem 3. September 
1939 auf dem Grund der Ostsee im Hafen von Hel (Hela, 
Kr. Putzig) lag, nachdem es durch drei deutsche Fliegerbomben 
versenkt worden war. Weniger mediales Glück hatten die Verteidiger der 
Danziger 
Westerplatte, deren letzter Mann laut "Dziennik Nowy" am 10. September 
1939 sein Leben 
verloren haben soll, nachdem er und sein Kommandant sich selbst und die Westerplatte 
in die Luft gesprengt hatten. In Wahrheit waren aber kaum 16 von 182 "Beschützern" 
der Westerplatte umgekommen. Die gleiche Zeitung berichtete auch vom Einmarsch der 
Sowjets in Ostpolen am 17. September 1939: "Die rote Armee hat einen Teil des polnischen 
Gebietes an des Grenze liegend eingenommen. Die polnische Armee führt keine Kriegshandlungen 
gegen die sowjetische Armee aus".  
 
Frankreich patrouilliert an den Grenzen 
 
Auch über die Ereignisse im Ausland während der ersten Tage des zweiten Weltkrieges 
berichten polnische Medien in ähnlicher Manier. Das "Lodscher Echo" druckte am 4. 
September 1939 sogar einen angeblich amtlichen Bericht ab, in dem vom Beginn eines 
Angriffes der französischen Streitkräfte zu Land, Wasser und in der Luft gegen Deutschland 
zu lesen war. Man versah dieses Kommunique mit dem suggestiven Titel: "Frankreich 
hat alle seine Streitkräfte in den Kampf gegen die Deutschen geworfen". Von einem 
orkanartigen Angriff auf die Siegfried-Linie und der Bombardierung deutscher Städte 
wird berichtet. Mit Bezug auf den "Pariser Rundfunk" meldeten auch andere polnische 
Zeitungen von siegenden französischen Truppen an Fronten zwischen Mosel und Rhein. 
Bekanntlich beschränkten die Franzosen aber ihren Beistand zu Polen damals auf das 
Patrouillieren an den eigenen Grenzen. Berichtet wurde durch polnische Medien auch 
über die Aktivitäten deutscher Kriegsgegner in Berlin und anderorts. Von Großdemonstrationen 
("wir wollen keinen Krieg, wir wollen Brot") ist zu lesen, Straßenschlachten mit 
der Polizei und unzähligen explodierten Bomben die Hitler gewidmet gewesen seien. 
"Pazifistische Flugblätter wurden sogar durch Bomber der Luftwaffe über großen Städten 
abgeworfen" - meldete "ABC" Warschau.  
 
Mörderischer Journalismus 
 
Bei der damaligen Masse propagandistischer Lügen war nur schwerlich herauszufischen 
welche Meldung denn wirklich echt war. Die verantwortlichen polnischen Zeitungen 
haben sich niemals für ihre damalige Berichterstattung entschuldigt, oder sogar 
frei erfundene Ereignisse revidiert. Blieb also nur moralische Gunst, dieser aber 
auch durch die dreiwöchige wütende Verteidigung Genüge getan worden war. Die letzte 
Warschauer Zeitung wurde noch am 29. September 1939 herausgegeben. Gedruckt wurde sie 
von zwei Männern mit einer Kurbel-Handpresse. In ersten Tagen des Krieges waren 
Gott sei Dank schon die Rundfunksender in Kattowitz, Lodsch, Posen und Krakau verstummt. 
Im September 1939 sollten Zeitungen vor allem für den Durchhaltewillen der Gesellschaft 
sorgen, aber auch mörderischen Hass gegen die Deutschen aufbauen. So wurden durch 
Journalisten barbarische Gräueltaten der deutschen Wehrmacht in den ersten Tagen 
des Krieges einfach erfunden. Solche Meldungen lebten dann aber nach dem Kriege 
wieder auf und dienen heute sogar dubiosen Journalisten, Historikern und Politikern 
als Vorlage zur Schürung antideutscher Ressentiments oder gar Geschichtsbüchern. 
Ein krasses Beispiel für Folgen derartigem mörderischem Journalismuses war eine 
Meldung der Warschauer ABC-Tageszeitung, welche wider der Wahrheit, vor aus deutschen 
Flugzeugen abgeworfenen Diversanten (feindlicher Agent, Saboteur, Störer) warnte. Erst als dann die Lynchaktionen verdächtiger 
Unschuldiger bereits epidemische Ausmaße angenommen hatten, widerrief die Zeitung 
diese Aufforderung zu Mordaktionen. 
 
Hitlers Armee konnte 1939 niemand besiegen 
 
Gewissenlose Journalisten haben schon immer für schlimme Tragödien und Verbrechen 
in dieser Welt gesorgt. Auch Deutsche und Polen können hiervon zur Genüge berichten. 
Bestraft werden derartige Schreibtischtäter aber leider nur in den allerseltensten 
Fällen. Neben Hitler, Stalin und Churchill waren es vor allen Dingen auch polnische 
Nationalisten ,unter der Führung von Aussenminister Jozef Beck ("Ein notwendiger 
Krieg zur Wiederherstellung der nationalen Einheit"), die diesen grausamen Krieg 
gewollt und bekommen haben. Warschau und London hatten aber den Siegeswillen und 
vor allen Dingen die Stärke und Flexibilität der deutschen Streitkräfte dramatisch 
unterschätzt. Ehe die Briten und Franzosen, in einem Beistandspakt Polen verpflichtet, 
überhaupt reagierten, war Polen schon besiegt. Die gefälschten Siegesmeldungen polnischer 
Medien haben dann noch unzähligen tapferen Soldaten das Leben gekostet, die zuletzt 
noch im guten Glauben gegen den nicht zu schlagenden Feind angerannt sind. 
den Teil 1 dieser »Wahrheiten« finden Sie hier. 
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weitere Informationen: 
  
 Jochen Böhler, geb. 1969 in Rheinfelden 
http://de.wikipedia.org/wiki/Jochen_Böhler; 
  
Konrad Schuller, geb. 1961 in Kronstadt (Rumänien), 
heute Brasov, 
ist Journalist bei der "FAZ" und derzeit Korrespondent fü Polen 
und die Ukraine 
http://www.herder.de/autoren/autoren_detail_html?k_autor=1799220; 
www.faz.net/s/RubD87FF48828064DAA974C2FF3CC5F6867/Doc~ED0B1...; 
http://www.google.de/search?q=Konrad+Schuller; 
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