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 Pressionen gegen den BdV 
Merkel: Kein Zeitdruck 
bei Besetzung 
v. Gottberg: Der BdV ist für Frau 
Steinbach 
 Der 
politische Streit um die Berufung von BdV-Präsidentin Erika Steinbach in den Beirat 
der Stiftung „Flucht, Vertreibung, Versöhnung“ geht weiter. Das vom polnischen Deutschland-Beauftragten
Wladyslaw Bartoszewski in mehr als undiplomatischer 
Weise vorgebrachte Verlangen, Frau Steinbach dürfe diesem Gremium nicht angehören, 
wurde in Deutschland von Vertretern von Grünen, SPD und FDP unterstützt. So verlangte 
SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier eine „schnelle Entscheidung“ der Kanzlerin, 
und FDP-Chef Guido Westerwelle forderte sie auf, die Debatte um die Berufung „durch 
ein persönliches Gespräch mit Frau Steinbach zu beenden“ - im Klartext: Das Dokumentationszentrum 
gegen Vertreibungen in Berlin, über dessen Inhalte letztlich ohnehin der Bund bestimmt, 
solle ganz ohne Mitwirkung seiner Initiatorin, die BdV-Präsidentin, auskommen. 
Allerdings wiesen diese Vorstellung eine Reihe von 
Unionspolitikern umgehend zurück und Bundeskanzlerin Angela Merkel ließ über Regierungssprecher 
Thomas Steg mitteilen, daß sie in dieser Frage „keinen Zeitdruck“ sieht. Steg fügte 
allerdings hinzu, die Entscheidung werde „im Konsens und nicht strittig getroffen“, 
was sich als Andeutung gegen Frau Steinbach verstehen läßt. 
Wilhelm v. Gottberg, der Sprecher der Landsmannschaft 
Ostpreußen und Vizepräsident des BdV, erklärte auf Anfrage der Deutschen Presseagentur, 
daß die Debatte aus seiner Sicht zur Unzeit geführt werde, da der Stiftungsrat erst 
in einigen Monaten erstmalig zusammenkomme. Allerdings wünsche sich der Bund der 
Vertriebenen Frau Steinbach in diesem Gremium, und das sei sein gutes Recht. „Interventionen 
von außen, sei es aus dem Inland oder dem Ausland, sind eine Einmischung in die 
inneren Angelegenheiten des Verbandes, die wir zurückweisen.“ Die Nominierung der 
Präsidentin für dieses Gremium sei zudem ein Signal des BdV nach außen, daß Frau 
Steinbach als Verbandsvorsitzende unumstritten ist. Auf Nachfrage der dpa ergänzte 
v. Gottberg, für den Fall, daß Frau Steinbach aus politischen Gründen verhindert 
werde, schätze er sie so ein, daß sie dann die erforderlichen Konsequenzen ziehen 
werde. „Frau Steinbach hat seit zehn Jahren mit Herzblut für dieses Projekt gekämpft 
und es schließlich gegen enorme Widerstände im In- und Ausland politisch durchgesetzt.“ 
Das Vorhaben werde seiner Ansicht nach letztlich nicht an Personalfragen scheitern. 
denn Frau Steinbach werde „nicht mit der linken Hand einreißen, was sie mit der 
rechten aufgebaut hat“. - PAZ 
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