Warschau
- Das deutsche Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" wird heftig wegen eines Artikels
aus den vergangenen Tage mit dem Titel "Handlanger des Holocaust" vom Nationalen
Institut der Erinnerung (IPN) und einigen, meist zum Axel Springer Verlag
gehörenden Zeitungen kritisiert. Grund dieses Angriffes: Der Spiegel hatte sich
in seinem Artikel erlaubt neben Rumänen, Ukrainern, Franzosen und Holländern
auch polnische Bauern als Helfer des Holocaustes zu nennen. Die Headlines in den
betreffenden polnischen Tageszeitungen gehen nach "Springer"-Manier voll aufs
Ganze also gegen das deutsche Volk insgesamt: "Deutschland auf der Suche nach
Teilhabern am Holocaust", oder wie "Dziennik" meldet: "Polen haben Schuld am
Holocaust". Der Berater des IPN Präsidenten, Historiker Jan Żaryn, suggerierte
im Zusammenhang mit dem "Spiegel"-Artikel dann auch maßlos, dass die Deutschen
alsbald auch die Juden bitten werden, dass sie sich bei ihnen für den Holocaust
entschuldigen.
Dem Spiegel wirft Jan Żaryn vor, den Leitsatz gestellt zu haben, dass man mit
der Schuld am Holocaust nicht nur Deutschland belasten könne. Das Magazin hatte
den Hamburger Historiker Michael Wildt zitiert: "Niemand kann das Faktum
bezweifeln, dass es den Holocaust ohne Hitler, Himmler, Heydrich und die vielen,
vielen deutschen Volksgenossen, die ihn exekutierten, nie gegeben hätte. Ebenso
unstrittig ist allerdings auch, "dass die Deutschen den millionenfachen Mord an
den europäischen Juden nicht allein hätten bewerkstelligen können" und im
Gesamtbild die Mit-Verantwortung der Polen am Holocaust durch die stille Duldung
dieser Massenmorde nicht einmal erwähnt. Kein Wort steht im Spiegel von
Jedwabne
und den über 20 weiteren Orten an denen es Pogrome durch Polen, meist Bauern, an
Juden gab. Wohl aber erwähnte man dass auch polnische Bauern, Verräter und
Erpresser sich am Holocaust beteiligten und zitierte in diesem Zusammenhang aus
den Schilderungen eines Zeugen der als Überlebender des Verichtungslagers
Sobibor, nach seiner Flucht aus dieser Hölle, von einem polnischen Bauern in den
Kopf geschossen wurde.
Spiegel: "Die Deutschen brauchten schon einheimische Helfer, um die Juden
überhaupt zu identifizieren. Thomas Blatt, ein Überlebender von Sobibor, der als
Nebenkläger in einem möglichen Prozess gegen Demjanjuk auftreten will, war
damals ein blonder Junge. Er trug in seiner polnischen Heimatstadt Izbica keinen
gelben Stern, aber wurde mehrfach verraten. Solche Denunziationen kamen in Polen
so häufig vor, dass sich für bezahlte Tippgeber ein besonderer Begriff
einbürgerte: "Szmalcowniki", ursprünglich eine Bezeichnung für Hehler. Erst spät
- als die meisten Täter schon tot waren - begannen Franzosen oder Niederländer,
diesen Teil ihrer Geschichte umfassend aufzuarbeiten. Andere, wie die Ukrainer
oder Litauer, verweigern sich bis heute dieser Aufgabe, oder sie stehen wie
Rumänien, Ungarn und Polen noch am Anfang" - schreibt das Magazin und erzählt
der Welt mit dem Begriff "Szmalcowniki" und judenmordenden Polen bei Gott nichts
neues. Doch Historiker wie Jan Żaryn und viele Journalisten aus dem Springer
Verlag scheinen im Zusammenhang mit der Wahrheit ihren Beruf verpasst zu haben.
An der ganzen Wahrheit über die polnische Geschichte arbeiten zur Zeit weniger
staatlich gesponserte Historiker, denn vor allen Dingen eine immer größer
werdende Gruppe der heimischen Intelligenz. Auch gibt es inzwischen einige
Medien, allen voran die liberale "Gazeta Wyborcza" welche sich durch Drohungen
und Intrigen aus dem rechten Lager Polens nicht mehr einschüchtern lassen und
nun selbst auf der Suche nach der Wahrheit sind. Sie haben erkannt, dass nur die
Gewissheit über die eigenen Fehler und Verbrechen der Vergangenheit zu Einsicht
und dauerhaftem Wohlsein führen können. Der Historiker Jan Żaryn behauptet dass
das deutsche Magazin "Der Spiegel" unredliche Angaben verbreite und nennt in
Aufrechnung hierzu eine Zahl von mindestens 300.000 und bis zu einer Million
Polen die ihr Leben einsetzten um Juden zu retten. Żaryn unterliess es zu
erwähnen auf welchen historischen Erkenntnissen er diese Zahlen promoviert. Ein
weiterer polnischer Historiker, Wladislaw Bartoszewski, der auch für die
deutsch-polnische Sache tätig ist, meinte zu dem Spiegel Artikel: "Ich erinnere
daran, dass im Institut Yad Vashem in Jerusalem mehr als 7.000 Polen als
"Gerechte der Völker" genannt werden, weil sie sich für Juden im dritten Reich
einsetzten, dagegen findet man an gleicher Stelle nur 100 Deutsche Namen".
Mit welchen Mitteln die "Medien der Geschichtsverfälschung" in Polen agieren,
beweist wieder einmal ihr Zurückgreifen auf obskure "Sachverständige", wie in
dem jetzigen Fall über die bekannten aber wenig genannten Helfer des Holocausts:
"Das ist alles nur Begriffsverwirrung. Natürlich gab es "Szmalcownicy", aber wo
in Europa gab es die nicht? Polen kollaborierten in dieser Zeit aber nicht mit
den Nazis. Polen hat einen Anspruch gegen die Verfasser dieses Artikels im
Spiegel. Hierzu zählt in erster Linie eine Erklärung und urkundliche Belege,
welche das Blatt animiert haben könnten solche unsinnigen Behauptungen überhaupt
aufzustellen" - sagte der polnischen Presse Prof. Wolfgang Wippermann,
Historiker der Freien Universität in Berlin. Wippermann ist allerdings als
Historiker als "Nullnummer" verrufen und bei den meisten seiner Kollegen in
Deutschland umstritten. Er ist ultralinks, marxistisch geprägt und nutzt laut "Wikipedia"
seinen akademischen Titel, um billige Agitation zu betreiben. Gerade einen
solchen Mann braucht die Wahrheit sicherlich nicht. Aus liberaler polnischer
Sicht sind es vor allen Dingen deutsche Medien wie "Der Spiegel", "Süddeutsche
Zeitung" und die "Frankfurter Allgemeine", welche in ihrer Berichterstattung mit
der Wahrheit kein Problem haben.
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