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  Friedrichs des Großen erster Sieg

Im Ersten Schlesischen Krieg kam es nur zu einer Schlacht, der bei Mollwitz – Bei der Entscheidung war der König abwesend
von Heinz Magenheimer

Nachdem Friedrich der Große am 16. Dezember 1740 mit eine Armee von 27.000 Soldaten in das österreichische Schlesien, einmarschiert war gelang es ihm innerhalb weniger Wochen die gesamte Provinz mit Ausnahme der Festungen Brieg, Glogau und Neiße in seine Gewalt zu bringen. Da die Landesherrin Maria Theresia nicht gewillt war, Schlesien freiwillig abzutreten, und sich obendrein in ihrer Würde tief verletzt fühlte, mussten die Waffen entscheiden. In diesem Ersten Schlesischen Krieg kam es am 10. April 1741 bei Mollwitz zur einzigen Schlacht.

Nach dem preußischen Einmarsch in Schlesien erhielt der österreichische General Friedrich Reinhard Graf Neipperg, der sich in jungen Jahren in den Türkenkriegen des Prinzen Eugen bewährt hatte, den Oberbefehl über eine kleine Armee mit dem Auftrag, die von den Preußen belagerten Festungen Brieg, Glogau und Neiße zu entsetzen und das Land zurückzugewinnen. Neipperg musste sich mit geringen Kräften begnügen, da das Habsburgerreich sich wegen des Österreichischen Erbfolgekrieges nicht nur mit Preußen im Kriegszustand befand und seine Hauptbedrohung von Westen kam, wo der Kriegsgegner Frankreich die treibende Kraft war.

Ende März überschritt General Neipperg die Grenze zu Schlesien, drängte die Preußen aus Oberschlesien hinaus und entsetzte die Festung Neiße. Hierauf zog sich die preußische Armee, in welcher der 29-jährige König zwar nominell den Oberbefehl innehatte, die tatsächliche Führung aber beim erfahrenen Generalfeldmarschall Kurt v. Schwerin lag, nach Norden in Richtung Breslau zurück. Die österreichische Armee folgte, entsetzte Brieg an der Oder und bezog beim westlich der Festung liegenden Dorf Mollwitz Lager. Die österreichische Armee umfasste 18.100 Mann, unter denen sich 9.000 Reiter befanden. Die Stärke der Österreicher lag in ihrer überlegenen Kavallerie, bei der die gefürchteten Husaren und Panduren einen Trumpf bildeten, denen die Preußen nichts Gleichwertiges entgegenzusetzen hatten. Friedrich II. verfügte hingegen über 22000 Mann, wobei er sich auf die 31 Bataillone der hervorragend ausgebildeten Infanterie stützte, während die Kavallerie mit 4.500 Mann eher eine Nebenrolle spielte. Auch artilleristisch war die preußische Armee zahlenmäßig überlegen.

Tagelang ziehen die Gegner auf dem gefrorenen Boden aneinander vorbei. Die Aufklärer der Preußen werden von den österreichischen Panduren abgefangen, so dass der König im Ungewissen bleibt. Erst der Ritt von Friedrichs Generaladjutanten Heinrich von Saldern, den er zu Erkundung entsandt hat, bringt brauchbare Nachrichten über den Standort der Österreicher. Die Felder rund um Mollwitz sind noch immer schneebedeckt, als Friedrich am 10. April die Schlacht sucht. Er nähert sich von Osten, wogegen die Österreicher in Nordwesten stehen. Da der König nach den Exerziergewohnheiten vorgeht, verzögert sich der Aufmarsch der Infanterie. Erst kurz nach Mittag haben die Regimenter endlich ihre Stellungen eingenommen.

Doch die Gegenseite ist nicht untätig geblieben. Die überlegene österreichische Reiterei unter General Karl Joachim Freiherr von Römer geht, ohne den Aufmarsch der eigenen Infanterie abzuwarten, gegen den rechten Flügel der Preußen vor, der aus Kavallerie gebildet wird und unter dem Befehl des Generals Friedrich Graf von der Schulenburg steht. Trotz heftigen Artilleriefeuers reiten die Österreicher eine wuchtige Attacke und nützen den Vorteil, dass der Gegner noch nicht Position bezogen hat. Schulenburgs Kavallerie wird durchbrochen, der General unternimmt einen Gegenangriff und fällt im Gefecht. Die österreichische Reiterei umgeht das erste Infanterietreffen der Preußen und kann erst dann von den Bataillonen des Prinzen Leopold von Anhalt-Dessau, der das zweite Treffen befehligt, zurück­geworfen werden. Bei diesem Kampf fällt auch General Römer.

Als auch der linke Flügel der Preußen durchbrochen wird, scheint es, als ob die Schlacht verlorengehe. Feldmarschall v. Schwerin und auch andere Offiziere sorgen sich um die Person des Königs und ersuchen ihn dringend, sich in Sicherheit zu bringen, um neue Truppen aufzubieten. Der junge König verlässt das Schlachtfeld, ohne die Gefahr richtig einzuschätzen. Nun aber tritt die preußische Infanterie in Aktion. Sie rückt in eingeübtem Drill vor, feuert in geschlossenen Formationen, wie sie es auf dem Exerzierplatz geübt hat, ähnlich einem Uhrwerk. Sie treibt die hauptsächlich aus jungen Rekruten bestehende österreichische Infanterie vor sich her, die sich verängstigt um ihre Geschütze schart. Die Unsicherheit der Rekruten ist so groß, dass sie beim Hantieren sogar ihre Ladestöcke zerbrechen. So rettet das disziplinierte preußische Salvenfeuer den Tag.

Nachdem Friedrich am nächsten Morgen benachrichtig worden war, kehrte er sofort zur Armee zurück. Preußen hatte mit 4.849 nur unwesentlich mehr Tote und Verwundete zu beklagen als der Gegner mit 4.551, doch konnte dieser erste Sieg unter seiner Herrschaft dem König nicht recht gefallen. Der Rat, das Schlachtfeld zu verlassen, hatte ihn in eine peinliche Lage gebracht, und sein Verhalten wurde später als Flucht bezeichnet. Nichtsdestoweniger hat Friedrich aus Mollwitz richtige Schlüsse gezogen. Er vermied eine weitere Schlacht, ging an die Ausbildung der Kavallerie, verbesserte vor allem ihr Attackieren und brachte der Artillerie größere Beweglichkeit bei.

Er selbst führte ein spartanisches Leben, trat bereits um 4 Uhr morgens seinen Dienst an und unternahm einen Lagerrundgang. Er ließ sogar persönlich sein Gardebataillon trotz Schneefalls exerzieren. Manneszucht und Gehorsam standen an erster Stelle der Eigenschaften, die er von seinen Soldaten verlangte, Eigenschaften, die in der Folge den Charakter der preußischen Armee prägen sollten und nicht selten zum Sieg beitrugen. Da er auch von seinen Offizieren derartige Eigenschaften und obendrein noch Fortbildung erwartete, nahmen zahlreiche ihren Abschied.

Nach Mollwitz kam es in Schlesien zu keiner weiteren Schlacht mehr, denn Friedrich zog eine diplomatische Lösung vor. Obwohl der König Anfang Juni den Nymphenburger Vertrag mit Frankreich und Bayern geschlossen hatte, der die Niederlage des Habsburgerreiches zum Ziel hatte, suchte er die Verständigung mit Maria Theresia. Diese willigte ein, da sie ihre Truppen vor allem zum Kampf gegen Frankreich brauchte, und schloss mit Friedrich am 9. Oktober 1741 den Vertrag von Kleinschnellendorf bei Neiße, der Schlesien in preußischem Besitz beließ. Die nun folgende Friedenszeit nutzte der König, um die Ausbildung seiner Armee zu verbessern. Dies sollte sich in den nächsten Kriegen auszahlen.

Quelle:
Preußische Allgemeine Zeitung / Das Ostpreußenblatt Ausgabe 14/12, 07.04.2012

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